Sport ist gesund und macht Spaß
Die Beweggründe, am Burghardt-Gymnasium Buchen in der fünften Klasse am Gesundheitssport teilzunehmen, sind vielfältig. Allen gemein ist jedoch der Spaß daran, sich gemeinsam zu bewegen.
„Viele meiner Freunde sind im Gesundheitssport und es macht mir Spaß.“ (Niklas Müller)
„Den Gesundheitssport kann ich jedem empfehlen, der Sport, aber vor allem Parcours und Klettern, mag.“ (Moritz Paar)
„Ich gehe in den Gesundheitssport, weil man auch Bekanntschaft mit Kindern aus anderen Klassen macht.“ (Emilia Busch)
Das bewährte Konzept, das der Feder Klaus Fröbels und Christa Villhauers entstammt und von beiden seit Jahren umgesetzt wurde, wird aktuell durch Christa Villhauer, Markus Pföhler und Natascha Eizenhöfer durchgeführt. Vor dem Hintergrund einer Zunahme der Ganztagesbetreuung vor einigen Jahren war es dem BGB von Beginn an ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges Bewegungsangebot auf verschiedenen Ebenen zu bieten, um Rückenbeschwerden vorzubeugen, Haltungsschwächen frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen zu können sowie psychomotorische Fähigkeiten und die individuelle sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Gesundheitssport ist hierbei neben dem bewegungsfreundlichen Pausenhof, dem Sportprofil und der Kooperation mit den Sportvereinen in der Umgebung ein Baustein, um den Kindern vielfältige positive Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, damit sie ihrem natürlichen Bewegungsdrang gerecht werden können, jedoch ohne jegliche vergleichende Leistungsmessung.
„Besonders gut gefällt mir, dass wir uns Spiele aussuchen können und Dinge machen, die wir im normalen Sportunterricht erst später oder gar nicht machen.“ (Kim Zoe Frank)
Denn der Schwerpunkt des Angebots liege darauf, Haltungs- und Koordinationsproblemen oder auch muskulären Verspannungen entgegenzuwirken und durch eine Dehnung und Kräftigung der Muskulatur rund um die Wirbelsäule muskuläre Dysbalancen und motorische Defizite zu kompensieren, so Christa Villhauer. Hierfür gleicht die Sporthalle, je nach Aufbau und Phantasie der Kinder, einem Abenteuerspielplatz: Zwei Barren werden mithilfe von Ringen und Seilen zu einem Kletterparcours über einem tiefen Abgrund; kleine Medizinbälle stellen die einzige Möglichkeit dar, einen reißenden Fluss zu überqueren und bei Sprüngen über mehrere Kastenteile muss man schon etwas Mut aufbringen, um am Ende auch noch den Sprung ins Ungewisse zu wagen, während in den anderen Hallenteilen die Aufgaben Liegestützhandball und Gruppenseilspringen zu meistern sind. Teamfähigkeit, Konzentration und ein gewisses Geschick sind bei fast allen Aufgaben erforderlich, damit die Schülerinnen und Schüler eigene Bewegungsmöglichkeiten und Lösungswege entwickeln.
„Daran, dass wir die Seile und Stangen hochklettern durften, werde ich mich in zehn Jahren noch erinnern.“ (Tom Schinnagel)
Neben der offensichtlich nachhaltigen Förderung verschiedenster Bereiche leistet der Gesundheitssport gerade auch in Zeiten von Corona, wenn in verschiedenen Phasen kein Vereinssport betrieben werden kann und die Bewegung und Begegnung der Kinder insgesamt eingeschränkt ist, einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesunderhaltung. Darüber hinaus durchlaufen alle Teilnehmenden ein Wirbelsäulenscreening, bei dem die Gesamtfunktion der Wirbelsäule und einzelne Wirbelsäulenabschnitte in einem Computer-3D-Modell dargestellt werden, mithilfe dessen eine Haltungs- und Bewegungsanalyse durchgeführt wird. Am Ende steht eine Besprechung mit Eltern und Kind, in der jedes Kind eine Mappe mit den dokumentierten und visualisierten Ergebnissen des Screenings sowie ein individuell erstelltes Bewegungsprogramm erhält.
Text und Bilder: Herr Matt