Mit der Akkreditierung für das Erasmus+-Programm vom Februar 2023 bis Ende 2027 wird dem Burghardt-Gymnasium der Zugang zu europäischem Austausch erleichtert. Als Mittel der Schulentwicklung ermöglicht Erasmus+ eine Steigerung der Gruppenmobilität von Schülerinnen und Schülern, die gegenseitige Hospitation von Lehrerinnen und Lehrern sowie die Einladung von Expertinnen und Experten aus dem europäischen Ausland. Ermöglicht wird dies unter anderem durch eine den akkreditierten Schulen zugewiesene Fördersumme, die sich speziell für das BGB auf 60.000 Euro beläuft. In einem 15-Monats-Rhythmus können dann Gelder in ähnlicher Höhe abgerufen werden. Bei allen Maßnahmen wird besonderer Wert auf umweltfreundliches Reisen (green travel) und Digitalisierung, d. h. eine Mischung von virtuellem und tatsächlichem Austausch vor Ort (blended mobility), gelegt. Für das Burghardt-Gymnasium bedeutet dies konkret in einem ersten Schritt die Umsetzung von drei Zielen bis zum August 2024:
Das erste Ziel ist die Vernetzung europäischer Geoparks im Rahmen der Geopark-AG. Zusammen mit Schulen aus Norwegen und Partnerschulen aus früheren Geopark-Projekten wie beispielsweise Spanien setzt man sich mit dem Thema „Von der Veränderlichkeit zur Verletzlichkeit: Endogene touristische Potentiale – Hat Corona die Bedeutung des regionalen Geotourismus beeinflusst?“ auseinander.
Der zweite Teil des Erasmus-Plans sieht Folgendes vor: „Das BGB als vielfaltsfreundliche und diskriminierungssensible Schule stärken – Diversität, sprachliche und kulturelle Vielfalt fördern“. Um diese Ziele zu erreichen, sollen bereits etablierte Austausche wie die des Seminarkurses Europa mit Budapest und der Montreau-Austausch gefördert als auch neue Maßnahmen mit Schulen aus Frankreich, Spanien, und Norwegen unterstützt, bzw. finanziert werden.
Mit einer Hospitation durch die IT-Experten des BGB an einer Schule mit fortschrittlichem und vorbildlichem Medienkonzept, z. B. in Finnland, wird das dritte Ziel realisiert: „Das Medienkonzept des Burghardt-Gymnasiums optimieren – didaktische und pädagogische Konzepte entwickeln und integrieren“.
Die Planung ist in vollem Gange und Einzelmaßnahmen werden im Laufe des Jahres 2023 festgelegt, damit schließlich dem Leitspruch von Erasmus+ „Enriching lives, opening minds“ auch am Burghardt-Gymnasium Buchen in besonderem Maße Rechnung getragen werden kann.
Text: Manuel Matt, BGB
Laufende Projekte:
- Initiative für Vielfalt und gegen Diskriminierung am BGB (ViDi) = Antirassismus-Initiative
im Erasmus+-Austausch mit Schülerinnen und Schüler aus Bergen (Norwegen) - Austausch der Klasse 10 (Spanischprofil) mit Guarnizo (Spanien)
- Austausch des Seminarkurses Europa mit Budapest (Ungarn)
- Austausch der Klasse 8 mit Montereau (Frankreich)
- Austausch der Klasse 8 mit Palaiseau (Frankreich)
Geopark-AG in Stavern (Norwegen)
Bericht zum Erasmus-Programm mit Stavern
Nachdem das BGB schon in der Vergangenheit am Erasmus-Programm partizipierte und so mit Partnern in ganz Europa spannende Austauschprojekte durchgeführt werden konnten, unternahmen Mitglieder der Geopark AG in den Pfingstferien eine Reise ins norwegische Stavern, um der Einladung der dort ansässigen Schule zu folgen und sich mit norwegischen, portugiesischen, französischen und spanischenSchülerinnen und Schülern zu treffen. Die Geopark AG berichtet:
Sonntag, 26.05.2024
Fünf Mitglieder der Geopark AG, darunter Sophia, Tim, Finn, Johannes und Nico, trafen sich am Sonntag, den 26.05.2024, nachts um 2:45 Uhr auf dem BGB-Parkplatz mit den begleitenden Lehrkräften Frau Fertig und Herr Müller; danach ging es mit dem Taxi zum Frankfurter Flughafen.
Nach einem problemlosen Check-in und der Gepäckabgabe folgte ein Flug, der ohne große Turbulenzen verlief, sodass wir um 9 Uhr in Oslo landeten. Wir holten unser Gepäck und gingen zum Mietauto, ein Neunsitzer, der uns in den nächsten Tagen treue Dienste leisten sollte. Anzumerken ist allerdings, dass die Parksituation mit einem so langen Auto in Oslo katastrophal ist, was wiederum zur Folge hatte, dass wir ungefähr eine Stunde nach einem Parkplatz suchen mussten. Das führte allerdings dazu, dass wir große Teile der Stadt mit dem Auto besichtigt hatten, bevor es dann zu Fuß auf Erkundungstour ging.
Nachdem wir endlich einen geeigneten, aber sehr teuren Parkplatz gefunden hatten, besichtigten wir bei enormen Temperaturen Oslo zu Fuß und steuerten dabei die typischen Touristenspots an, darunter das architektonisch besondere Opernhaus, das einem Gletscher nachempfunden ist, und das Schloss, welches Johannes mit einer grandiosen Sprinteinlage (1:35 min.) besichtigte. Besonders auffällig war in Oslo die moderne Architektur und die Sauberkeit der Stadt.
Nach der Besichtigungstour machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel und erreichten nach ungefähr zwei Stunden Fahrtzeit das Küstenstädtchen Stavern.
Stavern ist eine kleine Fischerstadt mit nur ca. 5.000 Einwohnern, allerdings steigt die Anzahl der Einwohner in den Sommermonaten rasant an: Da der Ort eine der bekanntesten und beliebtesten Urlaubsziele in Norwegen ist, steigt die Einwohnerzahl zwischen Juli und September auf unvorstellbare 70.000 – und das nicht ohne Grund: Die kleinste Stadt Norwegens liegt direkt am Meer und ist geprägt von vielen Schären, also kleinen und flachen, der Küste vorgelagerten Felseninseln, die typisch für skandinavische Länder und glazial entstanden sind.
Als wir in Stavern ankamen, lagerten wir unser Gepäck ein und erkundeten Stavern zunächst mit, dann später ohne Lehrer. Am Ende des Tages spielten wir noch Volleyball und um 22 Uhr fielen wir erschöpft ins Bett.
Montag, 27.05.2024
Unser erster vollständig in Norwegen verbrachter Tag sollte mit einem Kennenlernvortrag der Brunlaskole beginnen. In der kleinen, dunklen Aula fanden sich neben uns einige norwegische Klassen sowie die spanische und portugiesische Gruppe ein. Die französischen Schülerinnen und Schüler sollten den Tag in Oslo verbringen. Die Begrüßung durch die Schulgemeinschaft war mit traditioneller und klassischer Musik, gespielt von den norwegischen Lehrern und Schülern, unterlegt und wurde symbolisch in den Sprachen aller teilnehmenden Länder gehalten. Danach wurde das Schulgelände in Kleingruppen besichtigt. Schnell wurde deutlich, dass die norwegische Schule schon etwas in die Jahre gekommen war, was man an allen Ecken im Schulhaus sah. Besonders positiv stach allerdings heraus, dass an der Schule Inklusion betrieben wird, sodass Schüler*innen mit körperlichen Einschränkungen, aber auch mit massiven Lernschwierigkeiten unterrichtet werden. Auch hervorzuheben ist, dass sich das Schulsystem in vielerlei Hinsicht unterscheidet. So erzählten uns die Schüler, dass sie grundsätzlich keine Materialien kaufen müssen, sondern auch die kleinsten Dinge, beispielsweise Stifte oder Radiergummis, gestellt bekommen. Zudem gibt es keine Aufteilung in Gymnasium, Realschule usw., sondern alle Schüler der Klassen 8 bis 10 besuchen jeweils eine Klasse. Die norwegischen Schüler*innen leiteten die Gruppen durchs Schulhaus und stellten sich als relativ offen heraus. Da auf dieser Schule Deutsch als Wahlfach möglich ist, konnten einige Unterhaltungen nicht nur auf Englisch geführt werden. Tatsächlich fanden viele Gespräche statt – auch während wir mit den norwegischen Schüler*innen das Mittagessen probierten, das sie für (teilweise) uns mitgebracht hatten.
Dann kam der Teil, den wir vorher vorbereiten mussten: Jede Gruppe, inklusive der Norweger, musste einen Vortrag auf Englisch halten. Wir erzählten von unserer Schule und stellten unsere AG samt Projekten vor und gingen noch auf die geographischen Besonderheiten unserer Region – wie den Oberrheingraben oder die Eberstadter Tropfsteinhöhle – ein. Abschließend erläuterte Nico den Gesteinskreislauf. Die Präsentation der portugiesischen Schüler*innen handelte von Picasso und die spanische Gruppe thematisierte ökonomisches Wohnen, während die Norweger*innen über ein Schulprojekt berichteten. Tatsächlich wurden unsere Bemühungen – zumindest von den Lehrern – wertgeschätzt.
Nach einigen Kennenlernspielen wie zum Beispiel Frisbeegolf endete das offizielle Programm.
Wir entschlossen uns erst ein langwieriges, hoch anspruchsvolles Basketballspiel auszufechten. Danach machten wir als Geopark-AG-Gruppe einen Ausflug an drei Orte, die uns empfohlen worden waren. Dass wir ein eigenes Auto gemietet hatten, machte dies erst möglich.
Kaupang, Kjeringwig und Sandefjord waren einen Blick wert, allerdings nicht allzu spektakulär. Das Abendessen war natürlich nicht ganz billig, denn die Lebensunterhaltungskosten sind in Norwegen deutlich höher als in Deutschland. Allerdings kristallisierte sich trotz hoher Lebesmittelpreise ein klarer Trend heraus, der sich durch den ganzen Aufenthalt ziehen würde: Der Kauf von Schokomilch in allen Geschmacksrichtungen wurde zum abendlichen Ritual.
Dienstag, 28.05.2024
Nach dem Frühstück fuhren wir zu einem neu eröffneten Museum; dort kamen wir um ungefähr 8:20 Uhr an. Das Museum war ein Kunstmuseum, das Werke des norwegischen Künstlers Odd Nerdrum ausstellte. Odd Nerdrum ist einer der größten Maler in Norwegen und kam auch aus Stavern. Er ist heute ungefähr achtzig Jahre alt, aber er malt und zeichnet immer noch. Mittlerweile lebt er zurückgezogen auf einem Hof, wo er weiterhin für ausgewählte Bewerber Zeichenunterricht gibt. Die beeindruckenden Zeichnungen seiner Schüler hängen auch im Museum. An seinen Bildern kann man erkennen, dass er sie zu Kriegszeiten malte, da viele seiner Werke einen militärischen Bezug haben. Zwei andere Merkmale, die uns aufgefallen sind, sind, dass auf vielen Bildern Zwillinge, verstörende Szenen und Gesichtsausdrücke sowie Personen mit sehr wenig oder keiner Kleidung abgebildet sind. Gerne hätten wir noch etwas mehr Zeit hier verbracht, da die Gemälde sehr besonders und dadurch überaus interessant waren. Auch war es für uns spannend, dem Guide, der uns einiges über den Künstler erzählte und dieses Museum mit aufgebaut hatte, zuzuhören.
Danach fuhren wir zurück zur Schule und machten dort einen kleinen Picasso-Workshop. Wir sollten Statuen aus Müll (z.B. alten Konserven oder Milchpackungen) bauen, die dem Stile Picassos ähneln. Wir teilten uns dafür in Gruppen auf, sodass eine Durchmischung mit den norwegischen Schüler*innen zustande kam. Zu unserer Überraschung war die Schule dort, eine Art „Brennpunktschule“, was sich manchmal auch im Verhalten der Schüler zeigte. So kam auch eine Lehrkraft auf Johannes zu und zeigte ihm eine Packung voller Snus, eine in Norwegen sehr verbreitete Form von Oraltabak, das viele Schüler*innen an dieser Schule schon in jungen Jahren konsumieren, und gab ihm den Hinweis, dass wenn die Schüler ihm die Droge anbieten sollten, er sie keinesfalls nehmen solle, da sie sehr gefährlich sei.
Nach diesem kleinen Bastel-Workshop machten wir weiter mit einem Quiz zu traditionellem, norwegischen Essen, bei dem wir in den selben Gruppen eingeteilt waren. Gleichzeitig wurden für uns Waffeln und Pancakes gebacken. Dazu gab es Beilagen wie norwegischen Brown Cheese, der süß und klebrig schmeckt, oder Marmelade. In der Pause spielten dann alle Deutschen miteinander Basketball, da nicht alle Norweger am Austausch mit uns interessiert waren.
Am Nachmittag fuhren wir dann noch Tønsberg, um mit den anderen Erasmus-Gruppen auf einem historischen Wikingerschiff durch den Fjord zu rudern. Nach einer kurzen Einweisung legten wir los, doch leider regnete es die ganze Fahrt über und nicht allen gelang es, die Motivation aufzubringen, sich körperlich zu betätigen, oder dem Rhythmus des Taktgebers zu folgen. Es war aber trotzdem ein sehr spannendes Erlebnis, da er Kapitän des Bootes uns parallel sehr viele interessante Dinge zu den Wikingern und der Seefahrt erzählte. Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch bei einer bekannten Fastfoodkette eingedeckt, um unseren Hunger nach dem ereignisreichen Tag und der kräftezehrenden Betätigung zu stillen.
Mittwoch, 29.05.2024
Am 29.05. brach die Geopark-AG Richtung Mølen in den Geo Norwegica, einen der vier norwegischen Geoparks, auf. Vor Ort wurden die Schüler aller Nationen in vier Gruppen eingeteilt und durchliefen nacheinander die verschiedenen Stationen. Zunächst erklärte ein Mitarbeiter von Geo Norwegica die Entstehung von Endmoränen und wie diese eine wichtige Rolle in der Konservierung geologischer Zeitgeschichte spielen. Anhand der Endmoränen lassen sich Eiszeitalter rekonstruieren und die Ausdehnung des Eisschildes erkennen. Eine Besonderheit in Mølen: Auf der Moräne sind vor langer Zeit Gesteinshügel aufgeschüttet worden, in denen Wikinger begraben worden sind. An der darauffolgenden Station erklärte ein weiterer Mitarbeiter den Gesteinskreislauf und die Unterscheidung der verschiedenen Gesteine anhand von Merkmalen wie etwa Schichtung, Körnung oder Kristallisation. Die im Anschluss folgende Mittagspause verbrachten wir auf einigen Felsen der Endmoräne und genossen die Aussicht aufs offene Meer. Nach der Pause ging es spielerisch weiter. Die dritte Station, die von Lehrkräften der norwegischen Schule betreut wurde, gestaltete sich in Form eines Spiels, bei dem sandgefüllte Beutel in vorher ausgelegte Ringe geworfen werden mussten. Zur „Bestrafung“ für die Gruppen mit den geringsten Punktzahlen mussten die jeweiligen Teamchefs ein lustiges Lied singen. Zuletzt ging es um die Geschichte des Geo Norwegica und die dort vorhandenen Wikingergräber, welche teils noch aus der Bronzezeit stammen. Mit einer Quizrallye wurde das zuvor erworbene Wissen abgespeichert und es kam zum Austausch mit anderen Ländern, da auch hier die Schüler durchmischt wurden.
Nach dem offiziellen Programmschluss ging es an den nahegelegenen Strand „Oddane sand“. Hier verbrachten wir einige Stunden, bevor es nach Stavern in die Folkehøyskole zurück ging. Dort angekommen, spielten wir mit unseren Lehrern und zwei Norwegerinnen zusammen einige Spiele, darunter „Werwolf“, „Tabu“ und „Wer bin ich?“. Hier kam es zu teils lustigen Verwechslungen aufgrund der teils unleserlichen Begrifflichkeiten; das könnte darin begründet sein, dass die norwegischen Schüler im Unterricht mit Computern arbeiten und wenig handschriftlich aufschreiben. Diese Zeit abends verband uns zumeist mit den anderen Teilnehmern des Erasmus-Projektes aus Norwegen, Spanien und Portugal.
Donnerstag, 30.05.2024
Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir anschließend zur örtlichen Schule. Dort verbrachten wir die Zeit von 8:20 Uhr bis 14 Uhr mit sportlichen Aktivitäten in Gruppen von circa 20 Schülern gemischt mit den norwegischen, portugiesischen und spanischen Schülern. Zu den Aktivitäten zählten beispielsweise Fußball und Ultimate Frisbee, wobei man in zwei Teams versuchen muss, mit einer Frisbee durch schnelles Passspiel in eine Zone zu gelangen, um Punkte zu erzielen. Ein weiteres Spiel war eine Mischung aus Baseball und Cricket, was eher bekannt als eine Art Brennball ist. Zudem spielten wir Capture the Flag im Wald, wobei wir Punkte durch das Zurückbringen der zuvor ergatterten gegnerischen Flagge in den eigenen Bereich erzielten, ohne dabei gefangen zu werden. Nach diesen Anstrengungen, welche uns dennoch sehr viel Spaß gemacht hatten, gab es einen Snack zum Mittag in Form von Hotdogs, durch die wir neue Kraft tanken konnten. Während unseres Sportprogramms hatten die Lehrkräfte eine weiterführende Schule in Larvik besichtigt. Mit über 1.600 Schülern ist sie die zweitgrößte Schule Norwegens. Zum Abschluss dieses Programmbausteins spielten wir zusammen mit den norwegischen Schülern ein Quiz über den Sport in Norwegen mit dem Schwerpunkt auf norwegische Sportler und deren Erfolge, welches ebenfalls spaßig war.
Danach trafen sich die Schüler des Erasmus-Programms in der Bibliothek und diskutierten im Stuhlkreis über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Länder. Im Anschluss daran erhielten alle Schüler der Gastnationen Diplome für den Erasmus-Austausch, die uns von norwegischen Schülerinnen überreicht wurden. Um den letzten gemeinsamen Abend ausklingen zu lassen, bestellten wir Pizza, die wir alle zusammen an unserer Unterkunft im Freien verspeisten. Die Spanier sollten am nächsten Tag bereits abreisen. Gegen Abend ließen wir diesen ereignisreichen Tag, welcher uns – wie der ganze Ausflug nach Norwegen – viel Spaß bereitet hatte, mit gemeinsamem Volleyball, Tischtennis und Spielen wie 'Tabu' oder 'Wer bin ich?' ausklingen. Somit ging ein weiterer Tag mit viel Sport und weiteren tollen Aktivitäten zu Ende.
Freitag, 31.05.2024
Am Freitagmorgen stand eine Stadtbesichtigung von Larvik an. Wir trafen uns um 9 Uhr dort mit den 10. Klassen der Brunla ungdomsskole und den anderen Erasmus-Gruppen. Die Lehrkräfte der norwegischen Schule hatten einen Rundgang mit mehreren Stationen vorbereitet, an denen uns teils mehr, teils weniger Informationen vermittelt wurden. So besuchten wir diverse Aussichtspunkte, Wandgemälde und Geburtshäuser berühmter Personen sowie ein Schifffahrtsmuseum. Besonders interessant: Auch in Norwegen findet man die sogenannten Stolpersteine, die darauf hinweisen, dass Juden deportiert wurden, hier die 9-köpfige Familie Sachnowitz, die in Auschwitz umgebracht wurde.
Da uns auch interessierte, wie der alltägliche Unterricht in Norwegen abläuft, nahmen wir anschließend an einer Stunde teil, die allerdings eher offener gestaltet war.
Deshalb fuhren wir direkt danach nach Rognstranda, einen Ort, der uns von einem Geopark-Mitarbeiter empfohlen worden war und geologisch besonders interessant ist. Und wir wurden nicht enttäuscht: Hier waren gebänderte Gneise zu finden, die aufgrund von Erdbeben mit Rissen und Klüften durchzogen waren, die wiederum im Anschluss von aufsteigendem Magma gefüllt wurden. Diese Intrusionen wurden dann wie auch die Gneise während der letzten Eiszeit glazial überprägt und abgeschliffen. Auch die Umgebung war nicht uninteressant, da hier zwei verschiedene Gesteinsschichten aus zwei aufeinanderfolgenden Erdzeitaltern, dem Kambrium und dem Präkambrium, aneinandergrenzen. Besonders gut zu sehen, war die Schichtung des Kalksteins. Nachdem wir uns mithilfe der Schautafeln informiert und auf den warmen Steinen die Sonne genossen hatten, ging es wieder zurück in Richtung Stavern, wo wir uns mit den einigen Norwegern und den Portugiesen trafen, um die Zeit gemeinsam am Wasser zu verbringen und Volleyball zu spielen. Da es sich um den Abend vor der Abreise handelte, gingen wir noch gemeinsam Essen und verbrachten am Abend noch ein paar schöne Stunden in unserer Unterkunft. Ein gelungener letzter Tag!
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission über das Programm Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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