Unsere Schülersprecher*innen 2022/23
–Franz Wagner, Luca Grimm, Lisa Okorafor, Olli Linke–
Das Herz schlägt einen Ticken schneller, die Knie sind ein bisschen weicher und die Hände schwitzig, wenn man das erste Mal da oben steht und vor der ganzen SMV spricht. Viele unbekannte Gesichter, alle Stufen sind vertreten und noch ist nicht klar, wer das Schülersprecheramt in diesem Jahr übernimmt. Jemand hält eine kurze Rede, darauf folgt kurze Stille. Immer wieder, bis alle die Namen ihrer Favoriten auf ihrem Zettel notieren und entschieden ist, wer als Schülersprecher*in amtieren darf.
Franz und Luca standen schon ein Jahr lang an der Spitze der SMV-Arbeit, durften die Schülerschaft repräsentieren und sich in Entscheidungen mit einbringen. Sich das erste Mal aufzustellen war für sie noch aufregender. Luca hat direkt nach den SMV-Wahlen einen Vokabeltest geschrieben und so schnell wie möglich abgegeben, um herauszufinden, ob sie das Amt antreten darf.
„Ich war einfach glücklich, dass ich mitwirken kann!“ Franz spricht von Erleichterung, wieder gewählt zu sein – schließlich ist das auch eine Bestätigung, dass man sein Amt gut gemacht hat.
„Zuerst war ich überfordert, aber dann hab ich mich auch total gefreut, dass ich es geworden bin.“ Lisa lacht. „Und ich war voll beeindruckt von Olli!“ Dieser freut sich vor allem, die Chance zu bekommen, ganz vorn mitzuarbeiten: „Es ist schon ein krönender Abschluss, dass ich das jetzt machen darf!“
Einige von ihnen wollten das Amt schon immer übernehmen – in Lisas Fall war es eine kurzfristigere Überlegung, Schülersprecherin zu werden: „Nach der 5. Klasse habe ich die SMV aus den Augen verloren und damals war ich noch zu jung, um richtig mitzumachen. Jetzt, im letzten Schuljahr, wollte ich es einfach mal ausprobieren und freue mich umso mehr, dass ich die Möglichkeit bekomme!“
„Ich bringe mich gern ein, und ich bin schon lange in der SMV dabei“ – für Olli ist das Amt des Schülersprechers die Spitze des Bergs. „Man will sich ja immer steigern und neue Herausforderungen annehmen!“ Bei Franz ist es ähnlich. Er kam durch das Amt des Sportreferenten mit der SMV in Kontakt und suchte nach Möglichkeiten, sich noch mehr einzubringen. „Das Amt des Schülersprechers bietet mir die meisten und sehr vielfältige Möglichkeiten, mich für die Schule zu engagieren, das schätze ich sehr.“
Luca erinnert sich an die Abrissparty. Es ist ein bisschen ironisch – die Schule ging zugrunde, aber genau in diesem Moment wurde sie hochgerissen. Sie hat viel an der Party mitgeplant, und am Ende meinte Herr Spießbgerger: „Luca, das ist aber eine zukünftige Schülersprecherin“. Für sie war es ein prägender Moment, zu hören, dass Außenstehende sie in der Rolle als Schülersprecherin sehen. Ob am Ende der SMV-Laufbahn oder noch mitten drin – das Team ist froh, den Schritt gegangen zu sein.
Empathie, Humor, Ehrgeiz, Pflichtbewusstsein – unser Schülersprecher*innenteam ist dieses Jahr von verschiedensten Charakteren und vielfältigen Stärken geprägt. „Wenn wir Projekte verwirklichen wollen, müssen wir da auch mit Ehrgeiz hinterher sein“, sagt Franz, als wir ihn nach der besonderen Stärke, die ihm im Amt des Schülersprechers hilft, fragen. Als sehr prägende Erfahrung aus dem letzten Jahr beschreibt er den Ausflug des Teams nach Karlsruhe, bei dem sie sich mit anderen SMV-Vertreter*innen vernetzen konnten. „Es war überwältigend, das alles erleben zu dürfen!“
Auch Luca spricht vor allem von Pflichtbewusstsein, denn das Amt des Schülersprechers bringt viele Aufgaben und Pflichten mit sich, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Doch zwischen all den Aufgaben und Pflichten gibt die SMV-Arbeit den Amtierenden auch etwas zurück. „Ich wurde angesprochen, dass das Mental-health-Projekt Leuten geholfen hat, und ich denke, sobald wir auch nur einer Person helfen konnten, hat sich die Arbeit gelohnt. Es ist schön, zu sehen, dass ich etwas bewirken konnte.“ Lucas Augen leuchten, wenn sie über das Projekt spricht, das sie selbst im Rahmen der SMV initiieren und durchführen konnte.
Dieses Jahr kommt mit Olli noch eine besondere Prise Humor ins Team, während Lisa durch Empathie Hilfsbereitschaft ausstrahlt. Ob es wie im Falle Ollis um das Übernehmen von Verantwortung und das Geben von Impulsen geht oder wie bei Lisa die SMV-Arbeit präsenter gemacht wird und das eigene Selbstbewusstsein gestärkt werden soll – wir dürfen uns auf bunte SMV-Arbeit mit neuen Gesichtern an der Spitze freuen, die motiviert sind, sich einzubringen. Klingt, als wären die Ämter in guten Händen!
Auch wenn das Titelzitat von Lisa stammt, kann es wohl das ganze Team unterschreiben.
Was ist seitens der Schülersprecher*innen für dieses Jahr geplant? Eventuell ein 2. SMV Seminar, publikere SMV-Arbeit, mehr Projekte, die von Referenten ausgehen, und einige weitere Ideen, die bereits im Raum stehen. Was alles umgesetzt werden kann, ist noch nicht sicher – was aber feststeht, ist, dass wir mit Franz, Luca, Olli und Lisa auf dem besten Weg sind, so viele Projekte wie möglich in die Tat umgesetzt zu sehen.
Text und Bild: SMV