Schülerwettbewerb der Hans-Günther-Brauch-Stiftung für Frieden und Ökologie im Anthropozän
„Global denken – lokal handeln“: Unter diesem Motto fand dieses Jahr zum ersten Mal der Schülerwettbewerb der Hans-Günther-Brauch-Stiftung für Frieden und Ökologie im Anthropozän statt. Der Wettbewerb soll die Schüler*innen der Gymnasien des Neckar-Odenwald-Kreises dazu anregen, die komplexe Beziehung von Mensch, Umwelt und Frieden zu reflektieren und Ansätze für eine nachhaltigere Welt zu entwickeln. Da Nachhaltigkeit nur in Kooperation stattfinden kann, treten die einzelnen Gymnasien nicht gegeneinander an, sondern es wird an jeder Schule der beste Beitrag prämiert. Zudem unterstützte die Stiftung die teilnehmenden Schüler*innen auch durch Buchspenden.
Am BGB wurden die Schüler*innen der gesellschaftswissenschaftlichen Leistungskurse der 12. Klasse zur Teilnahme angeregt. Simon Leuschke betreute die teilnehmenden Schüler*innen.
Die Beiträge von Kai Elancev und Emil Trunk Ekanayaka teilten sich den Preis der Stiftung für das BGB. Die Preisverleihung fand am 01. Juni 2022 in der Alten Mälzerei in Mosbach statt, wo die Preisträger der teilnehmenden Gymnasien ihre Beiträge kurz präsentieren konnten. Die Veranstaltung wurde von Schüler*innen des Nicolaus-Kistner-Gymnasium musikalisch umrahmt.
Im Folgenden sollen die beiden Gewinnerbeiträge kurz vorgestellt werden. Die vollständigen Beiträge sind auf der Website der hgb-Stiftung einzusehen.
Kai Elancev
Ich wählte eine eher außergewöhnliche Beitragsform. Um die Frage zu klären, inwiefern sich Kriege und Waffen auf unsere Umwelt auswirken, habe ich eine Doppelstunde zu dieser Leitfrage entworfen. Für das erfolgreiche Gelingen der Unterrichtsstunde braucht es in meinem Beitrag mehrere einzelne Medien, wie zum Beispiel einen Leitfaden für die Lehrkraft, einen kleinen Kurzfilm für den Stundeneinstieg oder auch die nötigen Arbeitsblätter, um den Schüler*innen zu zeigen, dass Kriege und Waffen enorme Auswirkungen auf die Natur haben.
Emil Trunk Ekanayaka
Für mich war sehr schnell klar, dass ich mich mit der Rolle des Wassers in Konflikten beschäftigen möchte. Nachdem ich mich in das Thema eingelesen hatte, ergab es sich recht natürlich, eine Einführung in die ökologische Konfliktursachenforschung am Beispiel des Faktors Wasser zu schreiben. Dazu gab ich den Leser*innen zuerst einige theoretische Konzepte an die Hand und berichtete dann über die Geschichte der Konfliktursachenforschung, um sowohl ein theoretisches als auch historisches Verständnis für die Bewertung verschiedener Sachverhalte zu schaffen. Diese Konzepte wandte ich dann am Beispiel des Hirten-Bauern-Konflikts in Nigeria an, um sie zu veranschaulichen. Ich wollte meinen Beitrag mit einer Zukunftsperspektive beenden, also fügte ich auch einen Abschnitt mit Vermeidungsstrategien von Wasserkonflikten an.
Text: Herr Leuschke, Kai Elancev, Emil Trunk Ekanayaka
Bild: Herr Schwab