Filmanalyse mit dem Bechdel-Test
„Sind die Geschlechter in Filmrollen gleichgestellt?“, mit dieser Frage haben wir uns am Projekttag beschäftigt.
Zuerst haben wir uns in kleinen Gruppen einige Filme angesehen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass eine große Ungleichheit der Geschlechter herrscht.
Auch die folgenden Zahlen zeigen dies deutlich:
Im Jahr 2021 waren in Hollywoodfilmen 34% der Sprechrollen und nur 31% der Hauptrollen weiblich besetzt.
Außerdem konnten wir feststellen, dass die Heldenrolle in Actionfilmen meistens männlich ist und die Frauen häufig in der Opferrolle stehen, die gerettet wird.
Wenn die Frauen doch einmal Heldinnen sind, werden sie eher maskulin oder sehr freizügig dargestellt. Meistens bringen nur die männlichen Charaktere die Handlung voran und Gespräche zwischen Frauen sind äußerst selten und handeln oft über Männer.
Um dies wahrzunehmen half es uns, die Filme unter den Fragen des Bechdel-Tests anzuschauen. Diese haben uns hier die Augen geöffnet. Sie lauten:
1. Gibt es mehr als eine weibliche Sprechrolle, die einen Namen hat?
2. Reden die beiden miteinander?
3. Falls ja, über etwas anderes als über einen Mann?
Wir haben uns außerdem die Frage gestellt, wie die Menschen auf einen „weiblichen James Bond“ reagieren würden; wahrscheinlich wären viele Zuschauer demgegenüber abgeneigt, da dieses Rollenbild mit dem Mann als Opfer nicht in unsere Gesellschaft passt. Im Bezug auf dieses Thema sollte sich bei uns allen noch einiges ändern.
Text: Leni Mohr, Annika Bischoff
Bilder: Helin Güner; Frau Kurz