BGB-Schüler*innen im MINT-Camp im indischen Bundestaat Goa
Groß, größer, Indien. Diese Phrase beschreibt einen Großteil der Unterschiede zwischen Deutschland und Indien. Man würde jedoch der kulturellen Vielfalt und Herzlichkeit der Menschen Unrecht tun.
Die Zusammenarbeit verschiedener Kulturen und Nationalitäten in Unternehmen nimmt einen immer größer werdenden Teil der Arbeit in der globalisierten Welt, in der wir leben, ein. Gerade in Unternehmen, deren Arbeitsbereiche auf den sogenannten MINT Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, basieren, spielt diese Zusammenarbeit eine große Rolle. Um Schülerinnen und Schülern diese Arbeit näher zu bringen, fand vom 31. Oktober bis zum 04. November für fünf indische sowie drei deutsche Schulen ein MINT-Camp im indischen Bundestaat Goa statt. Auch acht Schülerinnen und Schüler des Burghardt-Gymnasiums Buchen und ihre zwei begleitenden Lehrkräfte Jeannette Speidel und Lars Möller bekamen die Möglichkeit, an der vom Goethe Institut organisierten Veranstaltung teilzunehmen.
In der Woche sollte gemeinsam mit der Partnerschule in Jaipur ein MINT basiertes Projekt erarbeitet werden. Seit nunmehr zwei Jahren besteht die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem BGB und der Subodh Public School in Jaipur, sodass bereits vor der Ankunft in Indien Vorbereitungen für das gemeinsame Projekt getätigt wurden. Außerdem wurden schon erste Kontakte über Online-Konferenzen geknüpft, was das erste Zusammentreffen vereinfachte. Für die Kombination aus dem BGB und der Subodh Public School stand eine spannende Woche an, in der sie sich dem sogenannten „NSDR“ widmeten. Frei übersetzt steht dieses Akronym für „tiefe Erholung ohne Schlaf“. Hierbei wird dem Probanden eine Art Hörspiel vorgespielt, das ihn beruhigen und seine Konzentrationsfähigkeit steigern soll. Die Schüler*innen hatten es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Hirnaktivität mithilfe einiger EEG-Sensoren mit und ohne NSDR zu messen und auszuwerten. „Das Projekt war wirklich ambitioniert, aber wir haben alle Herausforderungen gemeistert“, so ein teilnehmender Schüler. Hierbei stand die intensive Zusammenarbeit zwischen Schülern zweier unterschiedlicher Kontinente im Mittelpunkt. Zudem lernten alle die Vorzüge des am Indik gelegenen Goas kennen. Diese zeigten sich bei einer spannenden Krokodilsafari und einem sonnigem Nachmittag am Strand. „Die Zeit war reich an Erfahrungen und Neuem“, schwärmt einer der Teilnehmenden vom Camp.
Aber auch der kulturelle Austausch hatte hohe Priorität. So wurde neben dem wissenschaftlichen Projekt auch an einem kulturellen Auftritt gearbeitet. So lernten die deutschen Schüler*innen von ihren Austauschpartnern indische Tanzschritte und die indischen Schüler bekamen die Möglichkeit in die Welt des Disco Fox einzutauchen. Dieser Austausch sollte in der zweiten Woche des Projekts noch weiter vertieft werden. Diese verbrachten die Schüler*innen des BGB in ihren indischen Gastfamilien in Jaipur. „Die Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde, war wirklich außergewöhnlich“, so einer der Schüler. Hier stand ein eng getaktetes Programm unterschiedlichster Sehenswürdigkeiten wie auch zwei Tage in der Schule an. So bestach ein Besuch in einem nachgebauten typischen Dorf durch unterhaltsame Tanzeinlagen und traditionelles Essen. „Die kulturellen Höhepunkte boten uns die Möglichkeit, tief in die Geschichte Rajasthan einzutauchen“, erzählt ein Teilnehmer. An der Schule lernten die deutschen Schüler*innen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Schulsysteme kennen. Auch die breitgefächerte Kulinarik, die der Subkontinent zu bieten hat, führte zu großer Begeisterung unter den Schülern.
Anschließend an die Erfahrungen in Jaipur folgte eine Fahrt nach Agra zum atemberaubenden Taj Mahal, das für seinen weißen Marmor und seine Edelsteinverzierungen bekannt ist. Den Abschluss fand die Reise in Delhi, einer der größten Städte weltweit, in der weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Programm standen. Im nächsten Jahr soll außerdem ein Rückbesuch der indischen Schüler in Buchen stattfinden, den alle Teilnehmer bereits mit großer Vorfreude erwarten.
Text: Leon Manz
Bilder: BGB
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