Bericht zum Talformenprojekt
Am 17.07.2023 wurde für uns 6. Klässler*innen ein Projekttag zum Thema „Talformen“ durchgeführt. Insgesamt gab es fünf Stationen in der Buchener Umgebung der Morre entlang.
Zum Beginn der 1. Stunde haben wir uns in unserem Klassenzimmer getroffen. Von dort aus sind wir gemeinsam ins Atrium, wo wir dann verschiedenen Tälern, darunter Kerbtal, Trogtal, Klamm, Muldental, Sohlental, Fjord und Kerbsohlental, Texte, Bilder und auch Videos zuordnen sollten. Das Ganze sollte eigentlich ein kleiner Wettbewerb gegen unsere Parallelklasse werden, aber leider war am Schluss die Zeit etwas zu knapp und die Auswertung konnte nicht mehr wie geplant durchgeführt werden. Unser Bus wartete schon auf uns und brachte alle nach Hainstadt. Nach einem kurzen Fußmarsch waren wir auch schon an der ersten Station angekommen. Leider waren die Klassen, die vor uns dort waren, noch nicht fertig, deshalb haben wir noch eine kurze Pause gemacht. Als die anderen Klassen dann fertig waren, konnten wir dann loslegen. Die Geomentoren machten mit uns in kleinen Gruppen einen Versuch, bei dem zwei Gießkannen, die eine mit Aufsatz, die andere ohne, gleichzeitig über Erde ausgeleert wurden; dabei sollten wir beobachten, bei welcher Gießkanne mehr Erde erodiert wird, und überlegen, woran das liegen könnte. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass bei der Gießkanne ohne Aufsatz mehr Erde abgetragen wurde, weil dort mehr Wasser auf einen Punkt traf und so mehr Material an diesem Punkt abgespühlt wurde. Nicht so bei der Gießkanne mit Aufsatz, bei der sich das Wasser mehr verteilt hat; hier wurde also die Auswirkungen von normalem Regen im Vergleich zum Starkregen simuliert. Außerdem wurde uns erklärt, wie wichtig Vegetation ist, da sie mit den Wurzeln die Erde festhält.
Im Anschluss sind wir zur nächsten Station aufgebrochen. Hier haben wir versucht, einen Zelthering in den Boden zu drücken; das hat aber nicht funktioniert, da zu viele Steine im Boden waren. Die oberste Schicht Buntsandstein war hier nur wenige Zentimeter tief verwittert.
Danach ging es auch gleich zur nächsten Station, die sich um die Kläranlage drehte. Wir mussten herausfinden, wo die Kläranlage in Buchen liegt und warum. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Lage fernab von den nächsten Wohnhäusern führt zu weniger Geruchsbelästigung; zudem ist die tiefe Lage von Vorteil, weil so das Abwasser einfach talabwärts fließen und nach der Reinigung in die Morre geleitet werden kann.
Gleich danach sind wir auch schon zu den letzten zwei Stationen aufgebrochen. Dort warteten wir noch ein bisschen auf einer großen Wiese, da noch andere Klassen die Stationen belegten. In dieser Zeit gingen in die Morre, manche machten die Aufgaben aus dem Begleitskript zum Projekt, die wir sonst als Hausaufgabe hätten machen müssen, manche chillten und andere spielten etwas. Nach einiger Zeit konnten wir dann zur Station, wo wir als erstes in der Morre die Wassertiefe gemessen und danach die Ergebnisse in das Skript übertragen haben, sodass wir letztendlich ein Querprofil des Baches zeichnen konnten. Wir haben dabei herausgefunden, dass der tiefste Abschnitt der Morre nicht in der Mitte des Baches liegt, sondern eher an einer Seite. Dort, wo das Wasser am schnellsten fließt und am meisten Gestein erodiert, liegt der sogenannte Stromstich. Zudem konnten wir hier noch sehr gut Prallhang und Gleithang sehen; während am Prallhang viel Gestein abgetragen wird, wird am Gleithang aufgrund der langsameren Fließgeschwindigkeit Material sedimentiert, also abgelagert.
Dann konnten wir auch gleich zu der nächsten Station gehen, bei der wir mit einem sogenannten Pürckhauer Bodenproben entnahmen, indem wir mit einem Hammer den Hohlbohrer in den Boden trieben. Er ging viel besser in die Erde als der Zelthering, was aber nicht daran lag, dass der Pürckhauer um einiges größer ist, sondern weil wir bei dem Versuch mit dem Zelthering in einem Kerbtal am Hang waren und dort sehr schnell Festgestein ansteht – während bei einem Sohlental, dort waren wir bei dem Pürckhauer-Versuch, viel Erde im Boden ist, die dort abgelagert wurde. Um ca. 14:20 Uhr sind wir dann alle wohlbehalten zurück an der Schule angekommen.
Kurz zusammengefasst:
Es war ein sehr schöner Tag und wir hatten alle viel Spaß.
https://www.bgbuchen.de/aktuelles/aktuelles/wie-das-wasser-die-landschaft-formt.html#sigProId9e45147cf4
Text: Amalia Volk (6b)
Bilder: Herr Müller